Autorenlesung, umrahmt von Malerei und Gesang

von Veronika Hanusch

Es machte neugierig, wie sich wohl eine Lesung anhört, wenn sie von einem Schauspieler vorgetragen wird. Umrahmt von Bildern der Autorin und  anderen Malern, vom Gesang der Künstler Theo und Annuschka, begleitet von Theo´s Gitarre, kann man von einem sinnlichen Vortrag sprechen. Kunstgenuss im kleinen Rahmen der Seniorenbegegnungsstätte BÜLOWH Dresden-Loschwitz.

Am 21.11.2025 hörten wir Szenen aus dem Buch „Hundert Jahre – Zwischen Hoffnung und Verhängnis. Ein Architektenleben“ unserer Autorin Susanne Steinbrecher. In dem autofiktionalen Roman erlebten wir mit, wie der Dresdner Architekt Hans Helmut Heinrich mehrere gesellschaftliche Umbrüche, Diktaturen, Demokratien und zwei Ehen überlebte. Es ist immer interessant, von Autoren mehr über die Hintergründe des Erzählten zu erfahren, als es im Rahmen eines Buches möglich sein kann. Zumal die Anwesenden vieles aus eigenem Erleben kannten und von den architektonischen Gestaltungsräumen ihrer Stadt erfuhren, die der Protagonist –  der wesentliche Züge von Susannes Steinbrecher Vater trägt – hinterließ.

Vor allem dieses Stimmungsbild und der eindrucksvolle Vortrag klingen lange nach. Beeindruckend die Leistung, ein Menschenleben, das immerhin hundert Jahre intensiv gelebt wurde, in Raum und Zeit nacherlebbar zu machen. Vom Kaiserreich bis kürzlich. Vom Menschsein im ständigen Umbruch, ein immer aktuelles Thema.


Autorin: Veronika Hanusch