Unter diesem Motto fand vom 21. bis 22. Oktober 2022 in Meißen das diesjährige Schreibseminar der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung statt.
Pünktlich 11 Uhr fanden sich am ersten der beiden Tage alle 12 Teilnehmer, die aus ganz Sachsen angereist waren, im Klosterhof St. Afra ein. Ein Ort, der uns Ruhe und Konzentration versprach und zugleich eine Fernsicht in die wunderbare Herbstlandschaft bot. Ein Erlebnis für die Augen, das Gedanken beflügelte. Frau Prof. Ilse Nagelschmidt, Germanistikprofessorin an der Universität Leipzig, und der Dresdner Autor Michael Wüstefeld leiteten das Seminar mit Fachkompetenz und Einfühlungsvermögen. In ihrem Einführungsvortrag wies Frau Professor Nagelschmidt auf Autoren vergangener Epochen hin, deren Werk interkulturell geprägt war. Dabei spielten Sachsens unmittelbare Nachbarn Tschechien und Polen eine herausragende Rolle. Als Beispiel seien hier Franz Kafka oder Christa Wolf genannt. Für uns als Schreibende war es dabei besonders wertvoll, dass die Referentin nicht nur das „Was“ in den Mittelpunkt stellte, sondern auch aufzeigte, mit welchen erzählerischen Mitteln die Inhalte gestaltet wurden.
Dann war es an uns, aktiv zu werden. „Schreibe zu diesem Thema eine Kurzgeschichte!“ Kein leichtes Unterfangen, auch nicht für Schreiberfahrene. Am zweiten Tag stellten wir uns gegenseitig unsere Texte vor, sowohl die im Seminar entstandenen als auch die mitgebrachten. Dankbar nahmen wir kritische Hinweise auf. Eine Führung durch das ehemalige Kloster rundete die beiden sehr intensiven Tage ab. Wir Literaturner waren bei dieser Fortbildung durch Friedelbert, Veronika und mich vertreten. Eine sehr starke Fraktion bei nur zwölf Teilnehmern.
Zum Schluss sei noch ein riesiges Dankeschön an die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung gerichtet. Dieses Seminar war auch in diesem Jahr wieder hervorragend organisiert. Man konnte viel nach Hause tragen: Wissen, einen Zuwachs an erzählerischen Fähigkeiten und vor allem den Wert neuer menschlicher Kontakte.
